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Kunst

Fachseminar Kunst Fachseminarleitung: Silke Laarmann KU-La

Landart

Überregionales Seminar zum Thema Landart im Landschaftspark Schmokbachtal

Erstmalig fand im März dieses Jahres ein überregionales Kunstseminar mit insgesamt 48 Teilnehmern und Teilnehmerinnen aus den Studienseminaren Verden, Cuxhaven, Celle, Lüneburg, Stade und Buchholz statt. Die Fachseminarleiterinnen dieser Standorte arbeiten seit einigen Jahren äußerst kooperativ und in engem Austausch zusammen. Ein überregionales Vorhaben in Form eines gemeinsamen Praxisseminars gab es jedoch bisher noch nicht. Unser Anliegen war es, die Zusammenarbeit zu fördern, um u.a. vorhandene Kompetenzen besser nutzen zu können.

Für die Leitung des Seminars konnten wir zwei Künstler  von „Atelier Landart“ aus Hannover gewinnen. Finanziert wurde das Seminar von der Edmund-Siemers-Stiftung.

Bei dem Landschaftspark Schmokbachtal handelt es sich um eine Renaturierungsfläche südlich von Hamburg. Hier arbeiten regelmäßig internationale Landartkünstler an ihren Projekten, aber auch Studierende der HFBK Hamburg sind dort künstlerisch tätig.

In herausragender Weise gelang es den Künstlern, die angewandte Kunst und den fachdidaktischen Zugang zu gleichen Teilen an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer heranzutragen.

Neben einem theoretischen Exkurs wurde hauptsächlich praktisch gearbeitet. Dabei wurde beispielsweise der Zugang zum Material in Form einer Materialsammlung und einer Auslage in einem Waldschaufenster ermöglicht. Weiterhin wurden wir zu Übungen angeleitet, die das Arbeiten mit nur einem Material in der Fläche sowie in der Höhe fokussierte. Abschließend wurden in Kleingruppen eigene Landartwerke gebaut.

Silke Laarmann (FSL´ Kunst am Studienseminar Buchholz und Organisatorin der Veranstaltung)

 

 

Zeitgenössische Kunst

Der Begriff „Zeitgenössische Kunst“ beschreibt die Kunst der Gegenwart. In der Regel leben die Künstler noch und sind künstlerisch aktiv. Bei der Gegenwartskunst stehen oft mehr die Konzepte, Gedanken und Fragestellungen im Vordergrund als die Ästhetik des Werks. Gegenwartskunst ist häufig politisch motiviert oder nimmt kritisch Stellung zur Zeitgeschichte. Den Künstlern von heute stehen viele unterschiedliche Methoden und Materialien zur Verfügung. Einige von ihnen arbeiten mit den klassischen Mitteln der Kunst wie Malerei und Zeichnung, andere mit Fotografie, Bildhauerei, Film, den Neuen Medien, Performance, Licht, Sound und Installation. In der Regel wählen die Künstler das Medium, das ihr Anliegen am besten zum Ausdruck bringt. Zeitgenössische Kunst kann demnach sehr unterschiedliche Erscheinungsformen haben.

Angelehnt an den Pop-Art Künstler Claes Oldenburg und sein Werk „Fleischauslage“ erarbeitete das Kunstseminar ein „Kaltes Buffet“. Als Grundmaterial nutzen wir selbsthergestellte Knete – die entstandenen Objekte kolorierten wir realitätsnah mit Acrylfarben.

Ein zweites Vorhaben lehnte sich an die künstlerische Strategie des Street-Art Künstlers Slinkachu und seine „little people“ an. Mit Miniaturfiguren und Fundstücken werden kleine Installationen gebaut. Diese werden fotografiert und anschließend am Ort hinterlassen.

Silke Laarmann, FSL´ Kunst

Das Kunstseminar tagt im Museumsdorf  Worpswede

Das Kennenlernen von außerschulischen Kunststätten spielt in der Lehrerinnenausbildung eine zentrale Rolle. Das Künstlerdorf Worpswede liegt etwa eine Autofahrstunde von Buchholz entfernt. Berühmte Malerinnen und Maler werden mit diesem besonderen Ort verbunden: Paula Modersohn Becker, Hans am Ende, Heinrich Vogler und viele weitere. Seit einigen Jahren öffnet sich die Kunststätte vermehrt der zeitgenössischen Kunst – junge Kunstschaffende stellen ihre  Interpretationen mit klassischen Werken in Beziehung.

Unser Kunstseminar begann mit einem Kunstgang durch Worpswede. Angeleitet durch Hartmut Balke, Kunstführer und freischaffender Maler und Zeichner in Worpswede, bekamen wir äußerst  intensive, informative und interessante Einblicke in die Historie der Kunststätte Worpswede. In der Großen Kunstschau erfuhren wir die Wirkung von Gegenüberstellungen historischer und zeitgenössischer Kunst und näherten und dieser durch eigene praktische Tätigkeit.

Unser herzlichster Dank geht an Jörg van der Berg (künstlerische Leitung), der uns diesen Tag ermöglichte sowie an Hartmut Balke (Kunstführer in Worpswede), der uns mit seinem Wissen und seiner Erzählkunst begeisterte und für einen außerordentlich interessanten und gewinnbringenden Seminartag sorgte.

Silke Laarmann, FSL´ Kunst

 

Impro und Performance als Begegnung in und mit der Natur

Unter der Leitung von Michel Büch, der als Performer, Improkünstler und Theaterpädagoge tätig ist, fand ein kooperatives Seminar der beiden Fachbereiche Kunst und Sport auf dem Gelände des Landschaftspark Schmokbachtal statt. Die (Impro-)Performance bildete dabei die Schnittstelle des gemeinsamen Vorhabens beider Fachbereiche, da diese sowohl als zeitgenössische künstlerische Strategie als auch in der Tanzperformance als Ausdrucksmittel abgebildet werden kann. Eine wichtige Grundlage der Performance sollte die Begegnung in und mit der Natur sein. Erste Übungen wurden jeweils in fachheterogenen Zweiergruppen durchgeführt – dabei handelte es sich um Übungen aus der Theaterpädagogik, die das gegenseitige Wahrnehmen, das aufeinander Beziehen und Reagieren in den Fokus rücken. Eine hohe Konzentrationsleistung war hierfür erforderlich. In sinnvoll aufeinander aufbauenden Einheiten näherten wir uns den Performancestrategien: Aufmerksamkeit schärfen, einander wahrnehmen, zufällige Bewegungen und Begegnungen aufnehmen, eigene Reaktionen darauf bewusst machen und „kleine“ Dinge konzentriert durchführen.

Silke Laarmann, FSL´ Kunst

                 

In der Kunststätte Bossard

Die Fachseminare Kunst und Evangelische Religion trafen sich zu einer gemeinsamen Seminarveranstaltung in der Kunststätte Bossard in Jesteburg. Nach einer Führung durch die Kunststätte und die Sonderausstellung “Otto Pankok – eine Welt in schwarz und weiß” wurde an ausgewählten Werken Pankoks in fächerübergreifenden Gruppen gearbeitet. Dabei musste sich dem ausgewählten Werk zunächst durch unterschiedliche Zugänge genähert werden. Anschließend wurde großflächig mit Kohle und Graphit gearbeitet. Mit unterschiedlichen Aufgabenstellungen wurde versucht, die Werke des Künstlers in die Aktualität zu übertragen und unterrichtliche Einsatzmöglichkeiten, die den Anforderungen beider Fächer gerecht werden sollten, erprobt. Dabei konnte der einzelne/ die einzelne entdecken, welch` Künstler in ihm/ in ihr steckt. Eine Reflexion und Auswertung der Arbeitsprozesse und Ergebnisse und die daraus zu ermittelnden Erkenntnisse für den eigenen Unterricht schlossen die Veranstaltung ab.

Christiane Sölter (FSL` Evangelische Religion) und Silke Laarmann (FSL` Kunst)

Landart – Kunst in und mit der Natur

Südlich von Buchholz befindet sich das Renaturierungsareal Schmokbachtal. Mit Unterstützung der Edmund-Siemers-Stiftung wird hier eine Naturfläche geboten, auf der unterschiedlichste Projekte zur Thema Landschaftskunst Raum finden können. Auch unterschiedliche Landart-Künstler haben hier bereits Kunstwerke erschaffen. Angeleitet von zwei Künstlern vom Atelier Landart aus Hannover erlebten wir bei traumhaftem Frühlingswetter einen einzigartigen Workshop. Nach einer theoretischen Einführung in das Thema und einer ausgiebigen Geländeerkundung trugen wir unter dem Stichwort „Markt der Landart-Materialien“ zunächst mögliches Material zusammen und erprobten die Konstruktion kleinerer Projekte in die dritte Dimension. Mit Unterstützung der beiden Künstler erarbeiteten die Anwärterinnen und Anwärter des Kunstseminars anschließend eigene Landartprojekte.

Silke Laarmann, FSL´ Kunst

Kunstseminar zum Thema Malerei            

In den Atelierräumen der Rudolf-Steiner-Schule Nordheide fand das Seminar zum Thema Stillleben statt. Ein theoretischer Exkurs lieferte wesentliche Grundlagen zum Verständnis der Stilrichtung. Im Anschluss wurden zwei unterschiedliche Stillleben gemeinsam aufgebaut – eines griff klassische Elemente der symbolhaften Vanitas-Malerei auf, ein weiteres wurde aus mitgebrachten Alltagsgegenständen zusammengestellt. Gemalt wurde ausschließlich an Staffeleien und mit selbst erstellter Farbe aus Bindern und Pigmenten.

Silke Laarmann, FSL´Kunst

 Ein Seminarraum wird zum Atelier

In diesem Seminar arbeiteten wir zum Thema Collage. Bereits im Vorfeld wurden Zeitschriften und Materialien unterschiedlichster Stofflichkeit und Struktur zusammengesammelt. Neben handelsüblichen Acrylfarben wurden Binder, Leinölfirnis und Pigmenten zur Verfügung gestellt, um eigene Farben herzustellen. Aus unterschiedlichen Naturmaterialien wie Erde, Sand, Rinde, Ästen, Moos und Kalk wurde mit Hilfe von Kleisterbinder haftende Strukturfarbe hergestellt. Auch Pulpe stand zur Verfügung. Diese Materialvielfalt diente zur Herstellung eines großformatigen Collagewerks. Grundlage hierfür stellte ein Interview dar, das die Anwärterinnen und Anwärter jeweils im Team führten. Die Erkenntnisse aus dem Interview wurden dann in Form einer Collage gestalterisch umgesetzt.

Silke Laarmann, FSL´ Kunst

   

Druckwerkstatt

Zum Drucken benötigt man im optimalen Fall einen großen Werkstattraum mit unterschiedlichen Stationen, vielfältiges Druckmaterial und hochwertige Farben und Werkzeuge, wie z.B. eine Druckpresse. Diese Voraussetzungen fanden wir im vergangenen Praxisseminar vor.  Unterschiedliche Drucktechniken des Hoch- und Tiefdrucks, des Siebdrucks und des Flachdrucks wurden experimentell erprobt und in einer gemeinsamen Sichtung der Ergebnisse reflektiert.  Im Hinblick auf die Einsetzbarkeit im schulischen Kunstunterricht wurden gemeinsam Ideen gesammelt und in Form von schulstufenspezifischen Unterrichtseinheiten ausgearbeitet.